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Ja
d Sunne isch scho dunne gsy
Und Miternacht na wyt
Mir sind in en Toorwg ine gflüchtet
Mit Blitz und Donner isch es choo
Taghell i dunkler Nacht
Es hätt für eus wie Freits-Glogge glüüchtet
S hätt glüüchtet für die Chrieger
Wo nüme wänd i d Schlacht
Glüüchtet für die Gfangne
Vonre dunkle, finschtre Macht
Und für die wo schutz- und wehrlos
Flüchted i de Nacht
Und mir händ gseh, wie d Freiheits-Glogge
lüüchted
Dänn
isch es choo go hagle
S isch wie mit Hämmer abechoo
Als ob das Gwitter ´s jüngschti Gricht
bedüted
Und d Chileglogge händ de Schturm
Verschluckt und mit sich gnoo
Doch die am Himmel, die händ wyter glüütet
Glüütet für die Schtumme, de eewig Assozial
Glüütet für d Verlüürer
und de Fixer am Kanal
Und für de mir AIDS, wo keine wott
Und brännt am Marterpfahl
Und mir händ gseh, wie d Freiheitsglogge
lüchted
Es
hätt dänn langsam uuftaa
´S wätterlüüchtet na e chly
De gheimnisvolli Näbel isch verschwunde
Mir händ na eimal gluegt
Und händs na eimal göört
Und ´s lüütet immer wyter i de Ohre
Es lüütet für die Wunde, wo nüme
heile wänd
Wo verfüehrt, missbruucht, fruschtriert
Verfluecht oder wos na schlimmer händ
Für alli i dem Universum, wo ränned gäge
Wänd
Und mir händ gseh, wie d Freiheits-Glogge
lüchted
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